Aquarienlandschaft "Biosphaerium" in Bleckede feierlich eröffnet

Bleckede, 08.06.2011 - Im Beisein von Staatssekretär Stefan Birkner vom Niedersächsischen Umweltministerium wurde heute die neuen Aquarienlandschaft "Biosphaerium" in Bleckede eingeweiht. Der Staatssekretär sowie Bleckedes Bürgermeister

Jens Böther hoben in ihren Grußworten die Bedeutung der neuen Anlagen für den Tourismus und die Entwicklung des Biosphärenreservats in der Region.

Birkner, der als Vertreter der Landesregierung die feierliche Einweihung vornahm, betonte vor allem den positiven Nutzen für Natur und Wirtschaft gleichermaßen. „Das ist ein Beispiel dafür, dass die Existenz des Biosphärenreservats erheblichen wirtschaftlichen Nutzen für die Region bringt. Und die Natur profitiert vom Verständnis, das bei den Menschen geweckt wird. Eine typische Win-Win-Situation – so soll es sein." Und mit Blick auf den Naturschutz ergänzt er: "Ziel unserer Naturschutzpolitik ist es, die Menschen mitzunehmen und ihre Begeisterung für die Natur zu stärken. Persönliche Begegnungen mit Tieren sind ein Schlüssel dazu."

Bei der an die Grußworte anschließenden Führung durch die neue Anlage waren die Gäste überrascht und begeistert von der informativen, modernen und ideenreichen Ausstellungsgestaltung, die immer wieder zum Ausprobieren und Staunen anregte. Ob an den Computerterminals vor den Aquarienbecken oder bei den interaktiven Spielen wie der Kraftangel oder der Aalwanderung, hier gibt es Informationen auf die unterhaltsame Art und Weise.

Einen besonderen Anziehungspunkt wird künftig die Biberanlage bilden. Da diese Tiere kaum in freier Natur zu sehen sind, war der Andrang an der Glasscheibe, durch die man direkt in den Kessel der Biberburg blicken kann, groß.

„Mit der Aquarienlandschaft und der Biberanlage haben wir konsequent das Informationszentrum mit Attraktionen weiter entwickelt, die für die Besucher – trotz unserer Nähe zur Elbe – kaum oder gar nicht erlebbar sind“, so Andrea Schmidt, Geschäftsführerin des Biosphaeriums.

Wie bei jedem ambitionierten Projekt waren Hürden zu überwinden. „Doch wenn ich mir unser Schloss und das Informationszentrum nun so ansehe, wenn ich die Reaktionen unserer bisherigen Besucher beobachte und an die vielen Anfragen und Gespräche der letzten Tage denke, dann freue ich mich, dass wir dieses Ziel so entschlossen verfolgt haben“ so Bürgermeister Böther. „Ohne unsere Förderer und das Land, aber auch die Biosphärenreservatswaltung, die alle wie wir an das Projekt geglaubt haben, wäre das natürlich nicht möglich gewesen."

Die Förderer, die bei der Einweihung unter anderem durch den Vorstand der Allianz Umweltstiftung Dr. Lutz Spandau, die Vorstandsvorsitzende der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung Anne Zachow sowie Umweltreferent Oliver Mau von der Metropolregion Hamburg vertreten waren, haben die Erweiterung des Informationszentrums für das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue mit einem deutlichen Beitrag zu den 1,4 Mio Euro Gesamtkosten möglich gemacht.

Die Aquarienlandschaft wurde innerhalb von rund 20 Monaten Bauzeit und nach fast fünf Jahren Planungs- und Vorbereitungszeit errichtet. In den acht Becken  wird das Leben im Elbe-Strom gezeigt. Das größte Becken fasst mehr als 30.000 Liter Wasser und stellt die Lebewelt zwischen den Buhnen vor, in anderen Becken locken Stör, Zander, Hecht und Wels sowie eine Vielzahl weiterer Fische des artenreichsten Stroms Europas. Zusätzlich entstanden ein begehbarer Biberbau mit Blick in den Biberkessel sowie ein großzügig und artgerecht ausgestatteter Lebensraum für die größten heimischen Nager.
Die Ausstellungsfläche umfasst  rund 1.000 qm und beherbergt neben einem Vogelstimmenklavier, Überflutungsmodell und Windmaschine viele weitere interaktive Module.

Die Projektkosten beliefen sich insgesamt auf 1,4 Mio. Euro. Gefördert wurde die Erweiterung des Informationszentrums durch die Metropolregion Hamburg die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, die Allianz Umweltstiftung, die Niedersächsische Lottostiftung sowie das Land Niedersachsen, das fast zwei Drittel der Kosten aus EU-Mitteln beisteuerte.