Doch keine Vergewaltigung?

Polizei spricht von Ungereimtheiten beim angezeigten sexuellen Übergriff im Lüneburger Kurpark 

Lüneburg, 14.10.2016 - Nach dem angezeigten sexuellen Übergriff auf eine Frau im Lüneburger Kurpark in den frühen Abendstunden des 1. Oktober bestehen nach Ermittlungen der Polizei Zweifel am dargestellten Tatgeschehen. Wie berichtet, hatte sich eine 23 Jahre alte Lüneburgerin drei Tage später in den Nachmittagsstunden des 4. Oktober bei der Polizei gemeldet und den sexuellen Übergriff vom Wochenende zur Anzeige gebracht. Die Frau war nach eigenen Angaben zusammen mit ihrem Kleinkind gegen 18.30 Uhr im Kurpark unterwegs, als sie und ihr Kind von zwei Männern geschubst und festgehalten worden und die Frau dann von einem der Männer vergewaltigt worden seien.

"Unsere Ermittlungen können die angezeigten Tathandlungen nicht bestätigten", lautet das aktuelle Fazit von Kriminaldirektor Steffen Grimme, Leiter des Zentralen Kriminalermittlungsdienstes in Lüneburg. Neben verschiedenen Ungereimtheiten, die auch trotz intensiver Recherchen nicht hätten ausgeräumt werden können, gebe es aktuell keine objektiven Tatsachen, unter anderem Spuren oder anderes, die den möglichen Tathergang stützten. Auch die Angaben von Personen, die Beobachtungen im Kurpark machten, hätten die Ermittler nicht weitergeführt. Parallel geführte Maßnahmen zu potentiellen Tatverdächtigen hätten ebenfalls nicht zum Erfolg geführt.

Die Ermittlungen des Zentralen Kriminaldienstes dauern weiterhin an. Die Ermittler bitten weiterhin mögliche Zeugen oder Hinweisgeber, die sich am Sonnabend, 1. Oktober, gegen 18.30 Uhr im Lüneburger Kurpark aufhielten, mit der Polizei Lüneburg, Tel. 04131-8306-2215, Kontakt aufzunehmen.