"Woher kommt das Geld für das Sportleistungszentrum?"

Eckhard Pols begrüßt Bardowicker Vorstoß und beklagt fehlendes Konzept für Sport und Kultur

Bardowick, 21.05.2015 - Als "richtigen Schritt nach vorn" bezeichnet der CDU-Bundesabgeordnete Eckhard Pols die Bardowicker Aktivitäten, den Sport in und um Lüneburg voran zu bringen, "wenn es schon die große Hansestadt Lüneburg, oder besser die Lüneburger Verwaltungsspitze, nicht schafft." Als Abgeordneter für der Region begrüße er den neuen Vorstoß zur Schaffung eines Sportleistungszentrum. "Endlich findet ein alter Vorschlag der CDU zu einer 'Großen Lösung' Gehör", sagt Pols unter Bezug auf einen Bericht der "Landeszeitung".

Dem Bericht zufolge will Bardowicks Samtgemeindebürgermeister Heiner Luhmann in Bardowick einen Sport- und Freizeitplan errichten, entsprechende Pläne hatte er kürzlich gemeinsam mit dem ehemaligen Hohnstorfer Bürgermeister Jens Kaidas und dem LSK-Sportvorstand Gerald Kayser in Bardowick vorgestellt. Danach ist ein Sportleistungszentrum mit einer Halle für bis zu 3300 Zuschauer und vier Fußballplätze geplant, eines davon als Stadion mit 5000 Plätzen. Rund 15 Millionen Euro werden als Kosten genannt. Darüber hinaus sehen die Pläne Wohnraum für Studenten und anerkannte Asylbewerber vor, gastronomische Angebote sowie den Bau eines Hotels.

"Leider bleibt die wichtige Frage unbeantwortet, wo die 15 Millionen Euro Investionssumme herkommen werden. Nach meinen Informationen fördert zwar der Landesportbund als Verteiler von Landesgeldern in Sachen Sport, nicht aber der Niedersächsische Fußballverband (NFV) selbst Sportstätten. Der NFV gibt nur Vorgaben, wie ein Viertliga-taugliches Stadion beschaffen sein muss", bemerkt Pols zu den Plänen. Er bezweifelt auch, dass auch der Deutsche Fußballbund Investionsgelder zum Bau von Stadien bereitstellt. "Sollte es, und das hoffe ich, zu einem DFB-Stützpunkt kommen, werden nur laufende Kosten wie zum Beispiel eine Fußballschule gefördert."

Klar ist nach Pols: Für die öffentlichen Haushalte in Stadt und Landkreis sind die genannten 15 Millionen Euro nicht zu finanzieren, schon gar nicht die entstehenden Folgekosten. Private Investoren und Betreiber müssten gesucht und gefunden werden. "Dazu bedarf es eines vernünftiges Konzepts für Sport und Kultur, doch das fehlt in Stadt und Landkreis Lüneburg."