Aufgelesen: Inklusion - der Wahnsinn beginnt

09.06.2014 - Überforderte Lehrer, genervte Schüler, chaotischer Unterricht, undifferenzierte Förderung, verunsicherte Eltern, hilflose Politiker, untaugliche Konzepte, fehlende Finanzmittel, schlecht ausgestattete Schulen - die "Mängelliste Inklusion" ließe sich beliebig fortsetzen. Nachdem die UN per Menschenrechtskonvention vor fünf Jahren die Zusammenunterrichtung von lernbehinderten und normalen Schülern angeordnet hatte, stürzten sich hierzulande ganze Heerscharen von Sozial- und Bildungspolitikern wie Lemminge auf das Thema, als gelte es, eine Inklusions-Weltmeisterschaft zu gewinnen. Doch die Kritik an der vermeintlich seligmachenden und angeblich alle Schüler fördernden Unterrichtsidee wird zunehmend lauter.

In einem Online-Beitrag der FAZ ist nachzulesen, welche aberwitzigen Formen Inklusion jetzt schon angenommen hat, und das, obwohl gerade mal erst ein Viertel der Schüler, die aufgrund körperlicher, mentaler oder emotionaler Einschränkungen auf gezielte Förderung angewiesen sind, Regelschulen besuchen. Dass die in dem lesenswerten Beitrag beschriebenen Probleme noch zunehmen werden, ist absehbar, denn über kurz oder lang werden die jetzt noch vorhandenen Förderschulen geschlossen. Von bildungseuphorisierten und ganztagsschulbeseelten Politikern werden sie ohnehin nur noch als "Auslaufmodelle" bezeichnet.

Wenn also in wenigen Jahren die restlichen 75 Prozent auch noch an den Regelschulen angekommen sind, wird es in diesen Schulen einen normalen Unterricht nicht mehr geben. Und das ist so gewollt.

Eine Zeit lang werden Eltern und Schulen sich das Spiel vermutlich noch anschauen, doch der Druck wird steigen, sowohl für die Eltern als auch für die Poltik. Denn auf Dauer werden verantwortungsbewusste Eltern normal entwickelter Kinder die schulischen Dauerbeeinträchtigungen nicht hinnehmen.

Sollte die Politik nicht einlenken und die Inklusion ebenso schnell wieder über Bord werfen wie jetzt das Abitur nach acht Jahren, werden es vermutlich die normalen Schüler sein, die sich über kurz oder lang von den lernbehindernden Inklusionsschulen verabschieden. Denn Eltern - vor allem die, die es sich leisten können - werden dann wohl eher Schulen bevorzugen, die ihren Kindern auch etwas beibringen können.

Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja bis dahin schon wieder eine neue UN-Menschenrechts-Konvention. Zum Beispiel eine über das Recht auf qualifizierte Ausbildung und Förderung normaler und womöglich sogar begabter Kinder. Es soll eine ganze Menge davon geben. Anscheinend aber werden sie hier wohl nicht gebraucht.