Starkes Engagement in der Emmausgemeinde

Superintendentin Schmid auf Visitation in Adendorf

Lüneburg, 20.04.2013 - Bereits seit Montag ist Lüneburgs Superintendentin Christine Schmid in der Kirchengemeinde Adendorf zur Visitation. Noch bis morgen führt sie Gespräche mit Mitarbeitern, dem Kirchenvorstand, Bürgermeister, Religionslehrkräften und ökumenischen Partnern. "Sinn der Visitation ist es, die Anliegen der jeweiligen Gemeinde genauer kennenzulernen und Ziele für die zukünftige Gemeindearbeit zu besprechen", sagt die Superintendentin. Einen Schwerpunkt sieht sie in der Emmausgemeinde beim Ehrenamt. In der 4.700 Mitglieder zählenden Gemeinde gibt es mehr als 70 aktive Ehrenamtliche, viele leiten eigenständige Teams und Gruppen.

"Das Engagement so vieler Menschen ist ein großer Reichtum, braucht aber auch gute Räume sowie Koordination und inhaltliche Begleitung durch Pfarramt und Kirchenvorstand", so Schmid. Am Mittwochabend traf sie 21 der freiwillig engagierten Männer und Frauen bei einer Gesprächsrunde. Konfirmanden-Teamerinnen stellten sich ebenso vor wie Leiter der Selbsthilfegruppen.

Der große Pfarrhelferkreis berichtete von neuen Wegen in der Seniorenarbeit. Neue Initiativen gibt es in der Öffentlichkeitsarbeit und in der Vernetzung der Angebote mit anderen Trägern in Adendorf. Aber auch traditionelle Angebote erfreuen sich wachsenden Zuspruchs. Siegfried Seidler und seine Frau Christiane organisieren seit Jahren den Bibelgesprächskreis und sind sich einig: "Spaß muss es machen, das ist wichtig. Und wir nehmen jedes Mal etwas für uns mit."

Jacqueline Wiechel suchte für sich in der Elternzeit eine Aufgabe, die nicht so viel Zeit in Anspruch nimmt. Sie gehört nun zum Willkommens-Team, das Zugezogene im Gemeindegebiet mit einem Besuch und einem großen Keks in Kirchenform begrüßt. "Ich habe einfach Freude an der Begegnung mit Menschen und bekomme positive Rückmeldungen. Und es ist schön, im Team gemeinsam zu organisieren", sagt sie.

"Auch wenn es mal anstrengend ist, das Nehmen überwiegt in jedem Fall das Geben", findet Ferdinand Sadrawetz-Hische. Der Lehrer begleitet ehrenamtlich die Kinderfreizeiten. Er hat sich schon als Jugendlicher in der Kirche engagiert. Er weiß: "Das Ehrenamt hat sich verändert. Heute arbeitet man viel selbständiger als früher."

Für Pastor Michael Kranzusch und Pastorin Renate Weseloh-Klages ist es wichtig, Menschen die Gelegenheit zu bieten, an einer Gruppe anzuknüpfen oder auch eine neue zu gründen. "Gemeinsam unterwegs sein und alle willkommen zu heißen ist unser Motto und das Motiv der Emmausgeschichte, der Namensgeberin unserer Kirchengemeinde. Schön ist, dass in den Gruppen viele Verbindungen entstehen, die über die Aufgaben hinaus gehen und persönlich vertieft werden."

Superintendentin Schmid zeigte sich an dem Abend beeindruckt. "Die Menschen bringen sich mit Elan, aber auch entspannter Selbstverständlichkeit ein. Sie füllen den Freiraum für Engagement, den die Gemeinde anbietet. Kirche lebt vom Mitmachen. Adendorf ist dafür ein gutes Beispiel."

Auf dem Visitationsprogramm stehen am Wochenende eine Spielenacht mit Kindern und ein Tag mit Konfirmanden. Morgen Sonntag, 21. April, findet um 10 Uhr der Visitationsgottesdienst in der Adendorfer Emmauskirche statt. Pastorin Renate Weseloh-Klages und Pastor Michael Kranzusch gestalten den Gottesdienst, Organistin Ingeborg Henning und der Emmaus-Chor begleiten musikalisch. Christine Schmid berichtet im Gottesdienst über ihre Erfahrungen und Eindrücke der Visitationswoche und steht im Anschluss für Gespräche zur Verfügung.